Getrocknete Lebensmittel sind schon seit vielen Jahren beliebt und bekannt. Früher hatte man dieses Konservierungsverfahren benutzt, um unterschiedlichste Lebensmittel haltbarer machen zu können und dabei alle Nährstoffe beizubehalten. Aktuell ist das Verfahren beliebter denn je. Besonders weil mehr und mehr Menschen wert auf das Thema Gesundheit und Ernährung legen. Das Trocknen oder Dörren von Lebensmitteln bietet dir demnach viele Vorteile.
Was genau diese Vorteile sind und wie du deine eigenen Lebensmittel trocknen kannst, werden wir dir in diesem Artikel erläutern.
Was passiert eigentlich genau beim Trocknen von Lebensmitteln?
Durch den Trocknungsprozess kannst du bestimmte Lebensmittel haltbarer machen, in dem du ihnen bei dieser Konservierungsmethode Feuchtigkeit entziehst. Dieser Vorgang ist auch unter dem Fachbegriff Dehydrierung bekannt. Besonders Obst und Gemüse enthält sehr viel Wasser. Daher passiert es schnell, dass Obst schlecht wird oder schimmelt. Für diese Lebensmittel ist das Wasser demnach eines der wichtigsten Bestandteile, um Bakterien und auch Schimmelpilzen einen Lebensraum zu bieten. Wird das Wasser daher entzogen, können sich auch keinerlei Bakterien oder Pilze mehr vermehren oder auf die Lebensmittel setzen.
Du fragst dich nun wahrscheinlich, wie genau dieser Vorgang in der Praxis aussieht, oder? Auch das möchten wir dir einmal kurz erläutern. Wichtig beim Trocknen von Lebensmitteln ist es, dass du diesen viel Luft und Wärme zuführst. Durch die Wärme verdunstet das Wasser in den Lebensmitteln deutlich schneller. Durch die Luft kann die Feuchtigkeit dann nach außen getragen werden.
Grundsätzlich kannst du fast alle Lebensmittel trocknen. Es handelt sich schließlich auch um eine einfache und zugleich auch effektive Methode, Lebensmittel haltbarer zu machen. Hinzu kommt, dass die getrockneten Lebensmittel auf lange Sicht auch verträglich sind. Man kann schon sagen, dass sich einige getrocknete Lebensmittel bis zu einem Jahr haltbar machen lassen.
Eindeutige Vorteile bei der Konservierungsmethode Trocknen
Nachdem du nun weißt, worauf es beim Trocknen von Lebensmitteln ankommt, möchten wir zugleich auf die klaren Vorteile eingehen. Das Konservieren von Lebensmitteln ist schließlich schon seit vielen Jahren bekannt und wird in der heutigen Zeit auch immer beliebter. Schaue dich dazu gerne einmal in deinem Supermarkt um. Dort findest du eine Vielzahl an getrockneten Früchten. Besonders Bananen, Äpfel, Feigen und Pflaumen werden fast in jedem Supermarkt angeboten. Leider bringen diese einen kleinen Nachteil mit: Die meisten getrockneten Obstsorten sind gezuckert. Wenn du dich gesund ernähren möchtest solltest du deine Lebensmittel lieber selbst trocknen.
Ein klarer Vorteil ist auch, dass deine Lebensmittel schonend haltbar gemacht werden. Die Vitalstoffe, die in den Lebensmitteln enthalten sind, bleiben auch enthalten. Du kannst deine Lebensmittel kinderleicht mit einem Dörrautomaten zuhause trocknen und zu deiner gesunden Ernährung beitragen.
Welche Lebensmittel kann man eigentlich alle trocknen?
Wie schon erwähnt kannst du viele verschiedene Lebensmittel trocknen, um die Haltbarkeit zu verlängern. Folgende Lebensmittel lassen sich sehr gut trocknen:
- Nüsse
- Fleisch
- Fisch
- Pilze
- Kräuter
- Obst
- Gemüse
Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Trocknen von Lebensmitteln
Natürlich kannst du deine Lebensmittel nach eigenen Wünschen von zu Hause aus trocknen. Damit du jeden Schritt korrekt ausführen kannst haben wir dir eine kurze Schritt-für-Schritt-Anleitung zusammengestellt.
Reinige zuerst dein Trockengut
Im ersten Schritt ist es besonders wichtig, dass du die Lebensmittel, die du trocknen möchtest, vorbereitest. Das bedeutet, dass du dieses zuerst wäschst und anschließend abtrocknest. Bei frischen Kräutern solltest du die Blätter und Stiele voneinander trennen.
Kontrolle auf faule Stellen
Danach kannst du damit beginnen deine Lebensmittel auf faule Stellen zu kontrollieren. Sollten faule Stellen vorhanden sein entferne diese mit einem Messer.
Lebensmittel zerkleinern
Schneide deine Lebensmittel nun in Scheiben oder Stücke. Bei Obst und Gemüse solltest du darauf achten, dass deine Stücke nicht dicker und größer als 3-5 cm sind. Umso dicker und größer die Lebensmittel sind, umso länger brauchen sie auch, um zu trocknen.
Dörrautomat oder Backofen
Nun hast du die Wahl zu entscheiden, ob du deine Lebensmittel lieber mit einem Dörrautomaten oder im Backofen trocknest. Bei einem Dörrautomaten ist die Funktion relativ einfach. Du musst deine Lebensmittel nur in den Dörrautomaten legen und die gewünschte Zeit einstellen.
Solltest du dich für das Trocknen in deinem Backofen entscheiden achte darauf, dass du eine Temperatur zwischen 40 Grad und 50 Grad nicht überschreitest. Bei einer Temperatur von über 60 Grad ist das Trocknen nicht mehr möglich. Damit du die volle Kontrolle über die Temperatur hast kannst du zusätzlich mit einem Thermometer arbeiten.
Beim Trocknen im Backofen ist es außerdem sinnvoll einen Kochlöffel in die Backofentür zu stecken, damit die Feuchtigkeit entweichen kann.
Dauer bestimmen
Als letzteres ist es sehr wichtig, dass du die richtige Dauer für das Trocknen deiner Lebensmittel beachtest. Die Temperatur und die Dauer des Trocknungsvorganges hängt immer von der Dicke und der Menge deiner Lebensmittel ab. Du erkennst gut getrocknete Lebensmittel daran, wenn du deine getrockneten Lebensmittel zwischen die Finger legst und kräftig drückst. Kommt kein Wasser mehr heraus, sind die Lebensmittel fertig.
Solltest du nicht genau wissen, wie lange du deine Lebensmittel trocknen musst, haben wir hier einmal einige Beispiele für dich zusammengestellt:
- Apfelscheiben (8 mm dick): bei 60 Grad für 7-14 Stunden
- Erdbeeren (halbiert): bei 40 Grad für 5-8 Stunden
- Pilze (3-5 mm dick ): bei 50 Grad für etwa 5-8 Stunden
- Bananen (8 mm dick): bei 45 Grad für 10-12 Stunden
- Erbsen: bei 50 Grad für 8 Stunden
Anhand dieser Beispiele kannst du in etwa abschätzen, wie lange du deine Lebensmittel trocknen musst. Umso mehr Wasser enthalten ist und umso dicker deine Lebensmittel sind, umso länger braucht auch die Trocknung.
Das Lagern von getrockneten Lebensmitteln
Hast du deine Lebensmittel getrocknet ist es wichtig, dass du auf die richtige Lagerung achtest. In erster Linie ist es wichtig, dass die getrockneten Lebensmittel weiterhin 10 -15 % Feuchtigkeit enthalten. Danach sollten sie angemessen gelagert werden und zwar so, dass nicht wieder neue Feuchtigkeit dazu kommt. Am besten ist es, wenn du die getrockneten Lebensmittel in verschließbare Tüten verstaust. Solche Tüten kannst du in allen Supermärkten kaufen. Solltest du jedoch noch einige Einmachgläser zu Hause haben, kannst du auch in diesen deine getrockneten Lebensmittel lagern.
Das brauchst du, um deine Lebensmittel trocknen zu können
Abschließend möchten wir dir gerne auflisten, was du alles benötigst, um Lebensmittel trocknen und lagern zu können.
Dörrautomat
Ein Dörrautomat eignet sich natürlich ideal zum Trocknen von Lebensmitteln. Diesen kannst du bereits in den unterschiedlichsten Ausführungen bekommen. Die meisten Geräte sind relativ klein, sodass du sie einfach in deiner Küche aufstellen und deine Lebensmittel trocknen kannst.
Einmachgläser
Damit du deine Lebensmittel gut und korrekt lagern kannst eignen sich Einmachgläser ideal. Auch diese kannst du in verschiedenen Größen und mit unterschiedlichem Volumen bekommen. Je nach Menge deiner getrockneten Lebensmittel kannst du die gewünschten Einmachgläser auswählen.
Thermometer
Solltest du deine Lebensmittel im Backofen trocknen kann ein zusätzliches Thermometer sinnvoll sein. Mit Hilfe eines zusätzlichen Thermometers kannst du die Temperatur im Backofen kontrollieren.
Verschließbare Tüten
Als gute Alternative zu den Einmachgläsern kannst du verschließbare Tüten verwenden. Diese bekommst du in verschiedenen Größen und Farben, die für die Lagerung deiner getrockneten Lebensmittel ideal geeignet sind.