Inhaltsverzeichnis
Wer einen Garten sein Eigen nennt, besitzt mit Sicherheit auch ein Hochbeet. Ein Hochbeet eignet sich perfekt zum Anbau des eigenen Gemüses und leckerer Kräuter. Wieso sollte man jedoch sein eigenes Gemüse anbauen? Die Gründe sind überzeugend: Einerseits spart man viel Plastik und andererseits geht man auf Nummer Sicher, dass das angebaute Gemüse aus dem heimischen Garten stammt, keine Transportwege hinter sich hat, „fair trade“ ist und reichhaltig an Vitaminen obendrein ist. Alles Gute kommt aus Mutter Naturs Schoß. Deshalb sollte sich jeder Gartenbesitzer und passionierte Gärtner über ein GFP Hochbeet informieren und sich gegebenenfalls ein dementsprechendes Hochbeet in den Garten stellen.
Das Hochbeet in Nord-Süd-Richtung aufbauen
Wer sein GFP Hochbeet fest im Garten implementieren möchte, dem raten wir, an der gewünschten Stelle im Garten eine Grube auszuheben, die 20 bis 30 cm Tiefe besitzt und zirka 150 bis 180 cm lang ist. Damit das Hochbeet die Sonnenstrahlen perfekt ausnutzen kann, ist eine Ausrichtung in Nord-Süd der Länge nach empfehlenswert.
Hochbeet auskleiden: Mit Draht und Folie
Ungebetene Gäste wie Wühlmäuse oder Maulwürfe sollten im Hochbeet nichts zu suchen haben. Sie richten erheblichen Schaden an und deshalb ist es klug, wenn der Gartenbesitzer sein Hochbeet am Boden mit engmaschigem Drahtgitter auskleidet. Speziell Einfassungen, die aus Holz bestehen, sollten mit dicker Gewebefolie versehen werden, damit das Holz langlebiger ist und langsamer verrottet. Wenn der Untergrund eben ist, kann das Wasser uniform versickern.
Das Hochbett richtig für den Gemüseanbau befüllen
- Die erste Schicht besteht zu 30 cm aus grobem Baum- und Strauchschnitt. Dafür kann man Äste, Laub und Zweige nehmen.
- Die zweite Schicht, in etwa 20 cm sollte mit Häckselgut, Laub und Rasenschnitt befüllt werden.
- Dann folgen 20 cm reifer Komposterde als dritte Schicht
- Zuletzt befüllt der Gärtner 20 cm mit hochwertiger Gartenerde.
Die beiden unteren Schichten sollte man gut verdichten, da der Beetinhalt in sich zusammensackt, wenn der Verrottungsprozess einsetzt. Die beiden letzten Kompostschichten können auch gut durchmischt eingefüllt werden. Wer mediterrane Kräuter oder leckeres Gemüse setzen möchte, sollte Bio-Erde implementieren.
Dieses Gemüse eignet sich fürs eigene Hochbeet
Der Verrottungsprozess erzeugt Wärme, die von unten aufsteigt. Dieser Prozess begünstigt das Wachstum von Gemüse, die Wärme lieben. Dazu zählen:
Die entstehende Humuserde ist angereichert von Vitaminen, Nährstoffen und Mineralien, die das Gemüse im Hochbeet benötigt, um zu wachsen.
In den ersten zwei Jahren enthält das frisch angelegte Hochbeet die meisten Nährstoffe, Mineralien und Spurenelemente. Gemäß der Fruchtfolge sollte der versierte Gärtner nur Starkzehrer wie:
- Tomaten
- Blumenkohl
- Blaukraut
- Rotkraut
- Sellerie
- Lauch
- Gurken
- Zucchini
anbauen. Dies dient dazu, Nichtanreicherungen zu umgehen. Schwachzehrer wie Salat und Spinat können perfekt im dritten Jahr angebaut werden. Will man zeitgleich die Starkzehrer mit den Schwachzehrern anpflanzen, bietet sich an, zeitversetzt 2 – 3 Hochbeete anzulegen und, je nach Jahr, die Bepflanzung vorzunehmen. Nach drei Jahren sollte das Hochbeet grundsätzlich in seiner Befüllung neu angelegt werden.
Welches Gemüse kann in Hochbeeten prinzipiell angesetzt werden?
Alle essbaren Pflanzen, die dem werten Leser schmecken, können im Hochbeet angesetzt werden. Das beginnt bei Zwiebeln, Möhren, Erbsen, Bohnen, Rettich, Radieschen, Salat und vielen weiteren Sorten, die einem persönlich schmecken.
Lateral die Seiten mit Gurken und Erdbeeren beranken
Wer hätte gedacht, dass sich ein schickes und elegantes Hochbeet dichter bepflanzen lässt, als es ein konventionelles Flachbeet tut? An den Seitenwänden gibt es noch genügend Platz für Rankpflanzen. Somit können perfekt Gurken gesetzt werden, deren Triebe über die Einfassung emporwachsen und auf diese Art nicht so einfach von Gurkenschimmel befallen werden können. Klettererdbeeren lieben die günstigen Bedingungen, die ein Hochbeet bietet, ebenso sehr. Ihre Früchte wachsen an überhängenden Ranken.
Welche Gemüsesorten kollidieren miteinander im Hochbeet?
Wer selbst Gemüse anbieten will, indem er ein Hochbeet kauft, sollte vollständig auf biologischen Pflanzenschutz setzen. In Kombination von bestimmten Pflanzen lassen sich Schädlinge als ungebetene Mitesser bei „Tisch“ also im Hochbeet sehr leicht in die Flucht schlagen. Auch reduziert sich die Gefahr von Krankheiten der Pflanzen. Eine Mischkultur, auch in Kombination mit Blumen (Tagetes) kann für ein gesundes Pflanzenwachstum und eine ausgewogene, reiche Ernte sorgen.
- Kerbel: Sie vertreibt Ameisen, Läuse, Mehltau und Schnecken
- Spinat: Neben Kopfsalat gepflanzt vertreibt Spinat Erdflöhe
- Kohlarten: In Kombination mit Sellerie und zwischen Tomaten wehren Kohlweißlinge ab.
- Petersilie: Neben Erdbeeren gepflanzt wirkt Wunder gegen Schnecken
- Basilikum: Neben Gurke und Zucchini schützt vor Mehltau
- Salat: Niemals neben Petersilie, Kohlarten nebeneinander pflanzen
Die Pflege des Hochbeets im Herbst
Jeder Sommer und jeder Ernteherbst gehen vorüber. Nach der letzten Ernte sollte man den Boden mit einer Gründüngung optimieren. Wer hätte es gewusst, dass sich bestimmte Pflanzen wie Phacelia oder Gelbsenf um die ausgelaugte Erde kümmern, indem sie sie mit Nährstoffen und dem benötigten Stickstoff versorgen? Deshalb sollte im Herbst an die Nachsaat im Beet gedacht werden. Durch die Gründüngung wird der Boden aufgelockert und mit organischem Material angereichert.
Wichtig: Erde im Hochbeet in regelmäßigen Abständen auffüllen
Wichtig zu wissen ist, dass nach einem Jahr das Hochbeet aufgrund des Verrottungsprozesses um 20 cm reduziert wird, weil es in sich zusammenfällt. Daher ist es so notwendig, diese Schicht durch eine grobe Kompostschicht zu ersetzen und anzureichern. Natürlich kann auch Gartenerde dieses Defizit kompensieren. Alle 3 bis 5 Jahre sollte der komplette Inhalt entfernt und laut oben genanntem Musterbeispiel neu befüllt werden.
Welche Gründe sprechen dafür, Gemüse im Hochbeet anzubauen?
Wenn man seine Kinder schon früh im Umgang mit der Natur lehren möchte, ist das gemeinsame Befüllen eines hochwertigen Hochbeets eine sehr gute Idee. Die Kinder erlernen, dass die Gaben von Mutter Natur wertvoll sind und man diese mit Bedacht behandeln sollte. Ferner lernen die eigenen Kinder, dass das Gemüse nicht aus dem Supermarkt kommt, sondern aus der Erde. So wird der werte Spross klimaneutral und co2-freundlich erzogen und der erwachsene Elternteil trägt dazu bei, dass bessere und bewusstere Erwachsene von morgen in die Welt geschickt werden, die auf kurze Transportwege, Lebensmittel in echter BIO-Qualität und Nachhaltigkeit Wert legen.
Fazit
Eigen angebautes Gemüse schmeckt nicht nur besser, man verspeist diese Lebensmittel mit viel mehr Respekt, da man das eigene Gemüse und die köstlich vollmundigen Kräuter mit viel Liebe und Zeit großgezogen hat. Guten Appetit!