Das Einkochen gehört mit zu den ältesten Konservierungsmethoden überhaupt. Auch heutzutage wird das Verfahren immer beliebter, da sich immer mehr Haushalte um das Thema Nachhaltigkeit, gesunde Ernährung und Sparen kümmern. Alles kannst du mit dem Einkochen deiner Lebensmittel gut vereinen. Schließlich kannst du deine Lebensmittel selbst einkochen und dadurch haltbarer machen. Obst, Gemüse, Suppen oder Saucen – mittlerweile kannst du sogar ganze Gerichte einkochen und für mehrere Wochen oder Monate lagern.
Was du dafür brauchst und worauf du beim Einkochen achten solltest, möchten wir dir gerne genauer erklären. Außerdem haben wir dir eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zusammengestellt, damit du garantiert nichts mehr falsch machen wirst.
Was genau bedeutet Einkochen eigentlich?
Wie du anhand des Begriffes schon erkennen kannst, kochst du die gewünschten Lebensmittel ein. Dafür brauchst du einige Utensilien, um dir die Arbeit leichter zu machen. Welche das genau sind, werden wir am Ende unseres Artikels erklären.
Besonders einfach kannst du deine Lebensmittel mit Hilfe von Weck-Gläsern oder Schraubgläsern einkochen. In diese füllst du deine Lebensmittel oder Gerichte und kochst sie in einem Einkochautomaten oder auf dem Herd in einem großen Topf für eine bestimmte Zeit ein.
Eine Besonderheit ist, dass du fast alle Lebensmittel einkochen kannst. Somit schaffst du dir selbst nicht nur Vorräte, sondern kannst auch Lebensmittel einkochen, die du sonst nicht mehr verarbeitet hättest. Wichtig dabei ist nur, dass du die richtige Reihenfolge und Vorgehensweise einhältst, damit du deine eingekochten Lebensmittel auch noch einige Wochen oder Monate später genießen kannst.
Welche Lebensmittel lassen sich eigentlich einkochen?
Wie schon erwähnt kannst du fast alle Lebensmittel einkochen. Folgende Lebensmittel werden bis heute noch gerne eingekocht:
- Gemüse, wie bspw. Zucchini, Pilze, Kürbis, Spargel, rote Beete
- Obst, wie bspw. Pflaumen, Kirschen, Birnen
- Fleisch
- Kuchen
- Fisch
Mittlerweile gibt es sogar viele zahlreiche Rezepte, bei denen du deine Gerichte vorerst kochen und anschließend einkochen kannst. Dadurch kannst du dir auf Wunsch sogar einen gewissen Vorrat an Lebensmitteln schaffen und dementsprechend lagern.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Einkochen
Damit du deine Lebensmittel zu Hause einkochen kannst haben wir dir eine kurze Schritt-für-Schritt-Anleitung zusammengestellt. Außerdem sind in dieser zahlreiche Tipps und Tricks enthalten, damit du bei dieser Konservierungsmethode nichts mehr falsch machen wirst.
Utensilien zusammensuchen
Suche dir zuerst alle wichtigen Utensilien zusammen, die du zum Einkochen benötigst. Achte darauf, dass du alles griffbereit hast, damit du jeden einzelnen Schritt machen kannst.
Einkochgut schälen, schneiden, zerkleinern
Im ersten Schritt solltest du dein Einkochgut vorbereiten. Das bedeutet, dass du Obst und Gemüse schälst, klein schneidest und vorbereitest.
Gläser in der richtigen Größe
Bevor du mit dem Einkochen beginnst, solltest du darauf achten, dass du geeignete Gläser bereitstellst. Das bedeutet, dass deine Gläser die richtige Größe haben sollten. Am besten haben alle Gläser die gleiche Größe, damit es beim Einkochen nicht mehr zu weiteren Komplikationen kommt.
Kontrolle der Gläser
Kontrolliere danach nicht nur die Gläser selbst, sondern auch die Verschlüsse und die Gummidichtungen. Dies ist wichtig, damit beim Einkochen keine Luft mehr in das Glas kommen kann und deine Lebensmittel nicht verderben.
Hygiene-Aspekte beachten
Bevor du deine Gläser und anderen Utensilien benutzt, solltest du bedenken, dass du diese gründlich auswaschen und abwaschen solltest. Am besten ist es, wenn du diese für etwa 5 Minuten in kochendes Wasser stellst. Danach kannst du sie mit einem sauberen Küchentuch trocknen.
Triff die ersten Vorbereitungen
Nachdem du alles gereinigt hast, achte darauf, dass du deine Lebensmittel bearbeitest. Achte darauf, dass alle Lebensmittel, die du einkochen möchtest, keine faulen Stellen haben. Es ist wichtig, dass du einwandfreie Lebensmittel zum Einkochen benutzt, die frisch und ohne Schäden sind. Besonders bei schimmeligen Lebensmitteln ist das Gesundheitsrisiko viel zu groß.
Lebensmittel kochen und zubereiten
Jetzt kannst du mit der Zubereitung deiner Lebensmittel beginnen. Das bedeutet, dass du deine Gerichte kochen oder eben die Lebensmittel zurechtschneiden kannst. Bei der Zubereitung kommt es darauf an, für welches Rezept du dich entscheidest.
Fülle die Lebensmittel in das Glas
Nachdem du deine Lebensmittel und Gerichte nach Bedarf zubereitet hast, kannst du damit beginnen alles in deine Gläser abzufüllen. Alle Lebensmittel kannst du nun in die geeigneten Gläser geben. Bedecke sie danach mit Flüssigkeit. Beispielsweise kannst du Wasser mit etwas Salz und Zitronensaft vermischen. Wenn du es etwas süßer magst, kannst du einen halben Liter Essig mit einem halben Liter Wasser und 500 g Zucker vermengen und ebenfalls über die Lebensmittel geben.
Ein kleiner Tipp: Bei Lebensmitteln und Gerichten, die im Glas selbst noch aufgehen, solltest du die Gläser nur zu einem Drittel füllen. Es kann sonst passieren, dass die Gerichte überlaufen.
Gläser verschließen
Hast du deine Gläser komplett befüllt kannst du sie nun verschließen. Je nachdem für welche Gläser du dich entscheidest kannst du den Schraubverschluss aufschrauben oder bei Weckgläsern den Deckel mit Dichtungsring und Federklammern verschließen.
Im Topf kochen
Jetzt geht es um das eigentliche Einkochen. Stelle deine befüllten Gläser in einen großen Topf oder in deinen Einkochautomaten. Danach gibst du so viel Wasser dazu, bis diese die befüllten Gläser erreicht. Und zwar so viel, wie auch in den Gläsern ist.
Anschließend kannst du deine Lebensmittel und Gerichte einkochen. Halte dich dabei aber strikt an die Angaben im Rezept oder schaue in einer Einkochtabelle nach, wie lange deine Gläser kochen müssen.
Kontrolle der eingekochten Lebensmittel
Nach der Einkochzeit kannst du deine Gläser aus dem Einkochautomaten oder dem Topf nehmen und nochmals kontrollieren, ob alles gut verschlossen ist. Bei Schraubgläsern wölbt sich der Deckel nach innen. Der Deckel auf den Weckgläsern muss fest sitzen.
So lange musst du deine Lebensmittel einkochen
Wie bereits erwähnt ist sind die Einkochzeiten bei den einzelnen Lebensmitteln immer unterschiedlich. Bei Säften oder Obst kann eine kurze Einkochzeit bereits ausreichen. Harte Früchte oder rohes Gemüse braucht einige Zeit länger, sodass du von einer Einkochzeit zwischen 90 und 120 Minuten ausgehen kannst.
Beachte jedoch, dass die Temperatur beim Einkochen mindestens 60 Grad betragen muss. Erst ab dieser Temperatur schaffst du es, die Keime aus dem Glas zu kochen und vor allem die längere Haltbarkeit zu erzielen, die ausschlaggebend für die einzelnen Konservierungsmethoden ist. Erreichst du beispielsweise eine Temperatur zwischen 80 und 100 Grad kannst du sicher gehen, dass er Inhalt im Glas absolut keimfrei wird. Es ist daher wichtig, dass du dich an die genauen Einkochzeiten hältst, damit deine Lebensmittel auch noch viele Wochen oder Monate später genießbar sind.
Um dir ein kleines Beispiel zu geben, wie lange du welche Lebensmittel einkochen musst, haben wir dir dies kurz zusammengefasst:
- Äpfel bei 85 Grad für 40 Minuten
- Aprikosen, Kirschen, Pflaumen bei 90 Grad für 30 Minuten
- Blumenkohl bei 100 Grad für 90 Minuten
- Kürbis, Gurken, Tomaten bei 90 Grad für 30 Minuten
- Fleischgerichte bei 100 Grad für 75 Minuten (mindestens)
- Saucen bei 100 Grad für 60 Minuten
- Eintöpfe bei 100 Grad für 60 Minuten
- Suppen bei 100 Grad für 60 Minuten
Solltest du nach Rezepten einkochen wirst du diese Angaben immer dabei stehen haben. Achte auch darauf, dass du dich daran hältst da es sonst passieren kann, dass deine Gerichte und Lebensmittel verderben oder sogar schimmeln.
So lagerst du deine eingekochten Lebensmittel
Deine eingekochten Lebensmittel kannst du in deinen Gläsern kühl und trocken lagern. Wahrscheinlich kennst du noch die Regal auf dem Dachboden oder dem Keller deiner Großeltern, wo du viele verschiedene eingekochte Gerichte finden konntest. Bei einer guten Lagerung kannst du sicher gehen, dass deine eingekochten Gläser zwischen einigen Monaten bis hin zu Jahren haltbar sind. Kochst du sie beispielsweise bei 100 Grad kannst du sicher gehen, dass sie nahezu ewig haltbar sind.
Solltest du dir nicht sicher sein, ob du die Lebensmittel noch genießen kannst gibt es einen kleinen Trick, den du anwenden kannst. Beispielsweise kannst du es daran erkennen, dass das Vakuum noch besteht. Das bedeutet, dass die Gläser beim Öffnen ein zischen oder knacken von sich geben. Liegt der Deckel lose auf dem Glas auf kannst du davon ausgehen, dass du die Lebensmittel nicht mehr genießen kannst.
Das brauchst du zum Einkochen
Damit du deine Lebensmittel einkochen und lagern kannst benötigst du die folgenden Utensilien:
Schraubgläser
Du benötigst gleich mehrere und verschiedene Schraubgläser. Die Größe der Gläser hängt immer davon ab, welche Lebensmittel oder Gerichte du einkochen möchtest. Schaue einfach, dass du immer verschiedene Größe im Haus hast, damit du gleich mehrere Lebensmittelgläser einkochen kannst.
Weckgläser
Neben den Schraubgläsern kannst du gerne auch Weckgläser verwenden. Diese sind schon seit vielen Jahren beliebt und werden immer gerne zum Einkochen verwendet. Sie bestehen aus dem Glas, einem Gummiring, einem Glasdeckel und passenden Klammern. Auch Weckgläser werden heute in den unterschiedlichsten Größen angeboten.
# | Vorschau | Produkt | Bewertung | Preis | |
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2 | Sonderaktion 12 x Weckglas inkl. Deckel Mini Tulpe | 220 ml | 19,35 EUR | Bei Amazon kaufen | ||
3 | APS 6er-Set Original WECK Gläser 580 ml mit Deckel - Ø 11 cm/Höhe 9 cm/Tulpenform | 13,54 EUR | Bei Amazon kaufen |
Großer Topf
Solltest du keinen großen Topf im Haus haben solltest du dir nun einen anschaffen. Der Topf sollte so groß sein, dass du deine Einkochgläser hineinstellen und zur Hälfte mit Wasser bedecken kannst.
Einkochautomaten
Auf Wunsch kannst du auch direkt einen Einkochautomaten verwenden. Dadurch sparst du dir das Einkochen in einem Topf. Deine Gläser kannst du einfach in den Einkochautomaten stellen, die Temperatur und Zeit einstellen und nach der Einkochzeit einfach wieder herausnehmen. Eine gute Möglichkeit für Anfänger und Fortgeschrittene.